Pilze der Westeifel
Riesenbovist - gefunden im Juli 2003 in der Prümer Kalkmulde Wie der Name schon sagt, ist der Boden in der Prümer Kalkmulde sehr "kalkig" und darum sind Pilzfunde in diesem Bereich eher mager.  Von März bis Oktober finden sich aber vereinzelt Tintenzopflinge, Riesenbovisten, Morcheln oder auch Parasole.   Umso größer ist der Pilzreichtum im nahe gelegenen Gerolsteiner Staatsforst, der im Westen oberhalb Schöneckens in Seiwerath beginnt und sich über Weißenseifen - Mürlenbach - Birresborn in östlicher Richtung bis nach Gerolstein ausdehnt und in
südlicher Richtung bis nach Neidenbach. Hier findet sich, was das Sammler- und Gourmetherz begehrt.  Alle Arten von Röhrlingen, wie z.B. Herren- und Eichensteinpilze, Birkenpilze, Lärchen- und Rotfußröhrlinge, Heidekappen, Maronenröhrlinge, Butterpilze, Goldröhrlinge, oder Lamellenpilze wie Champignons, Kaiserlinge, Pfifferlinge, Violette Rötelritterlinge,  Perlpilze, wenn der richtige Zeitpunkt erwischt wird.  Auch die seltene "Fette Henne" bzw. "Krause Glucke" wird hier unter Kiefern vereinzelt gefunden. Hexenei - im Vorstadium zur Stinkmorchel ein hervorragender Würzpilz!
Die Stinkmorchel - nur ein Genuss für die Augen! Dieser Wald lädt zu mehrstündigen Pilzwanderungen ein!


Aber Achtung:
Bei Perlpilzen und Kaiserlingen ist für den Laien unbedingte Vorsicht geboten.   Der Perlpilz kann mit dem sehr giftigen "Pantherpilz" und der Kaiserling mit den tödlich giftigen Knollenblätterpilzen verwechselt werden.  Da die grünen und gelben Knollenblätterpilze sehr häufig vorkommen, ist ein verzichten auf den "Echten Kaiserling" dringend anzuraten.

Wer Pilze sammeln möchte, sollte sich mit Literatur eindecken und zudem einen erfahrenen Pilzsammler begleiten. Als Ausrüstung reichen ein scharfes Messer, ein Bürstchen und ein Bastkörbchen. Auch ist im weitläufigen Gerolsteiner Staatsforst eine Wanderkarte zu empfehlen.

Sehr wichtig:

Ein Pilz sollte nicht aus dem Boden gedreht werden, sondern oberirdisch mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden, um das Myzel nicht zu zerstören.

Nicht zuletzt sei bemerkt, dass der Verzehr von Pilzen aus dieser Region als unbedenklich gilt. Die durch Tschernobyl verursachte Strahlenemission war im hiesigen Bereich überaus gering!

Leckere Gesellschaft von Steinpilzen
Toplinks: Pilzjahr 2006

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