Bärwurz - (Meum athamanticum) | ||
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Bärwurz auf Eifeler Art (Verwendung der Wurzeln und Blätter) | ||
In der Eifel (Prüm
- Schwarzer Mann - Mooshaus) werden die gereinigten Wurzeln des Bärwurzes auf ein
Korndestillat aufgesetzt, welches nach 6 Wochen Reifezeit bei allerlei Magen- aber
insbesondere bei Menstruationsbeschwerden Wunder bewirken soll. Der Geschmack ist
gewöhnungsbedürftig. Aus den Blättern und Blüten kann man ein leckeres Likörchen herstellen. In der Kalkmulde konnten wir bis heute diese Pflanze noch nicht in der Natur entdecken (hiesiger Standort: Schwarzer Mann und Umgebung). |
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Bärwurz im Mittelalter | ||
Nach
Tabernaemontanus hatte der Bärwurz viele Heilkräfte: Beerwurtzwasser getruncken/ eröffnet die Verstopffung der Leber/ der Nieren/ Harngäng/ und der Blasen/ vertreibet die Geelsucht/ Wassersucht/ den schmertzen der Därm und der Mutter/führet auss den Stein/ treibet den/ vertreibt die Harnwinde/ und das tröpfflingen harnen. (New Kreuterbuch 1588) Tröstlich ist auch, dass dass Rindvieh jsset daz Kraut von der Beerwurtz fast gern/ unnd bekommen die Kühe viel Milch davon/ darauss treffentliche gute Käss im Schwarzwald unnd andersswo gemacht werden. Bärwurz wird in der heutigen Pflanzenheilkunde nicht mehr erwähnt. |
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Bärwurz und Küche | ||
Auch in den modernen
Kochbüchern wird der Bärwurz nicht mehr erwähnt, leider ist er in Vergessenheit
geraten. Der subtil-aromatische Duft erinnert
an Liebstöckel, Dill oder Fenchel, werden die Bätter zwischen den Fingern zerrieben.
Bärwurz ist vielfältig in der Küche zu verwenden: zu Kräuterquark und Kräuterbutter,
Suppen, Soßen und Eierspeisen, um nur die Wichtigsten zu erwähnen. |
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