Die Burgkapelle - St. Antonius Kapelle (Kath. Filialkirche)
Stiftungen zum Bau oder zum Unterhalt der "Kapelle bynnen Schoneck yn dem Dale an dem Berghe" sind schon für das Jahr 1430 überliefert, eine Weihe für den 23. Mai 1484. Möglicherweise stammt der heutige Bau aus dieser Zeit. Er besteht aus einem dreiachsigen, nachträglich um zwei Achsen nach Westen verlängerten Schiff und einem nur wenig eingezogenen, längsrechteckigen Chor. Das Äußere ist ganz schlicht mit Rundbogenfenstern auf der Südseite des Schiffes und einem Spitzbogenfenster im Chor. Die durch einen kleinen Sakristeianbau weitgehend verdeckte Ost- und die Nordwand sind fensterlos.
Der in der Verdachung 1790 bezeichnete Westeingang entstand vielleicht zusammen mit der Verlängerung des Schiffes, die sich auch im neuzeitlichen Dachwerk abzeichnet. Über dessen westlichem Ende ein Dachreiter mit hoher gestufter Haube zu sehen ist.

Der Innenraum ist ebenso schlicht wie das Äußere: Der Chor wird von einem Kreuzgratgewölbe auf Konsolen überdeckt, das Schiff besitzt eine einfache Voutendecke. Von der älteren Ausstattung sind die Westempore aus der Zeit der Kirchenverlängerung, die nachbarocke Kanzel und eine spätgotische Pietä erhalten, alles übrige ist neugotisch und stammt von einer Renovierung zwischen 1887 und 1891 (drei Altarretabel, Kommunionbank, Gestühl, Figuren).

Blick auf die Kanzel.

Blick in die renovierte Burgkapelle im Mai 2008.

Die Burgkapelle befindet sich heute im Gemeindebesitz.

Dort finden zeitweise Kunstausstellungen statt, es könnten auch noch katholische Gottesdienste zelebriert werden.

In den Jahren 2007/2008 wurde die Burgkapelle aufwendig renoviert.

Federführend war hierbei der Verkehrs- und Gewerbeverein, der die Sanierung neben der öffentlichen Hand und der Ortsgemeinde Schönecken auch mitfinanzierte.


Von den Dimensionen her ist diese wunderschöne Kapelle eher schon eine Kirche.

Blick auf den rechten Altar.

Blick auf den linken Altar.

Blick auf den 1867 von den Gebrüdern Nikolaus und Franz Hack gebauten Hauptaltar.

Blick auf Chorgestühl und Ausgang.

An der Südwand des Saktristeianbaus von 1756 befindet sich ein an der Außenwand eingelassener steinerner Altaraufsatz. Eine Familie Brandt hat im Jahre 1622 diesen Altar reformieren lassen - darauf weist jedenfalls eine Textplatte im unteren Teil des Altaraufsatzes hin. Offenbar ist der Altaraufsatz viel älteren Datums. Diese Platte wird von drei großen Engeln gehalten. Hinter dem mittleren Engel ist der verzierte Rundbogen eines Portals angedeutet. Neben dem Rundbogen stehen drei Figuren, die ähnlich groß sind wie die drei Engel, jedoch noch besser erhalten: Links erkennt man einen Bischof, in der Mitte erhöht den Erzengel Michael mit der Seelenwaage und rechts Jakobus mit Pilgerhut und Muschel.   In Brusthöhe sind auf dem Umhang noch zwei Muscheln zu erkennen. In der rechten Hand trägt er einen Pilgerstab, in der linken ein Buch mit Einband. Die nackten Füße weisen ihn als Apostel aus.
Quellen:
1) Webportal Region Trier.
2) Nik. Arenth Schönecken.
3) Kulturdatenbank Roscheider Hof.
Lesen Sie hierzu auch:
Kirchliches von Schönecken (von Dr. Schreiber)