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Erster Weltkrieg (1914-1918) |
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Anders als später im 2.
Weltkrieg fand dieser Krieg fern der Heimat in Belgien/Frankreich,
Polen und in Russland statt. Darum gab es auch keine Verluste bei der Zivilbevölkerung. 53
Männer aus Schönecken und Wetteldorf fielen auf den Schlachtfeldern Frankreichs
und Belgiens, in
Verdun, an der Somme und Ypern, oder im Osten in Ostpreußen, Polen und Russland. Drei Personen
galten als vermisst. |
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Oben im Bild:
der 1895 geborene Schönecker Peter Oktav mit S-MG, der 1916 am 31. August als Schütze in
Polen (bei Korytnica) fiel. Die Aufnahme ist ebenfalls von 1916.
Links im Bild: der 1887 geborene Schönecker Franz Gaspers.
Unten im Bild:
Klara Kruft,
geb. Arenth; Joseph Arenth mit Armbinde; Susanne Arenth; Nikolaus
Arenth. |
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Es war ein gravierender Unterschied zum 2. Weltkrieg, dass die jungen Soldaten
zunächst mit großer Begeisterung unter dem Jubel der Bevölkerung in diesen Krieg zogen.
Erst 1917/1918 wurde die Nation mehr und mehr kriegsmüde, vom
sinnlosen Massensterben der Männer im Stellungskrieg in Frankreich und der Not an Allem
in der Heimat zermürbt. Die meisten Soldaten wurden noch 1918 sinnlos verheizt, als der
Krieg längst schon verloren war. Im ersten industrialisierten Krieg der Geschichte
hatte fast jede Familie Opfer zu beklagen, den Verlust von Vater, Sohn, Onkel, oder eines
Bruders.
Viele Jahrzehnte noch hielt sich die von den Generälen Hindenburg und
Ludendorff in die Welt gesetzte Verschwörungstheorie, die so genannte
"Dolchstoßlegende" - dass die Armee "im Felde unbesiegt" sei und das Heer an
der Heimatfront der Krieg verloren habe, sozusagen rücklings gemeuchelt
wurde, insbesondere durch die Sozialdemokraten - nur um von ihrer
persönlichen Hauptverantwortung für die totale militärische Niederlage
abzulenken.
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De facto wurde dann, wie wir wissen, Kaiser Wilhelm II. im Oktober
1918 endlich von seinem Volk in die Wüste
geschickt, er zog in die Nähe von Utrecht (Holland) ins Exil.
Der Würgevertrag von Versailles aus dem Jahre 1919 bereitete schließlich den
Boden für einen noch schlimmeren Despoten, der 1933 in Deutschland die Macht übernahm. |
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Der Schönecker Franz Ruhl
(mittlere Reihe zweiter von rechts) im Kreise von Vorgesetzten und
Kameraden. Das Aufnahmedatum ist unbekannt. |
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Die
Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs
aus Schönecken/Wetteldorf. |
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Feldpostkarte von 1914,
Motiv: Alte Schönecker bei Schnapsprobe in der Oberstraße
(Das Motiv wurde 1921 auf die Rückseite des 25 Pfg. Notgeldscheins
gedruckt) |
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1917:
Brief aus der Heimat ins Hospital in
schwerer Zeit |
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Schönecker Jungs bei der U.S.
Army (1917-1918). |
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Links im Internet: |
Wikipedia: |
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Andere interessante
Verweise zum Thema: |
Europeana
1914-1918 – Unbekannte Geschichten und offizielle Dokumente zum
Ersten Weltkrieg
(erlaubt Nutzern eigene Familiendokumente aus dieser Zeit hoch zu laden) |
Lemo -
Lebendiges Museum Online
Ein Gemeinschaftsprojekt der folgender
Institutionen:
- Deutsches Historisches Museum (DHM)
in Berlin
- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (HdG) in Bonn |
Interessante Bücher
zum Thema: |
Ernst Jünger: "In Stahlgewittern."
Aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers, Leipzig 1920 im Selbstverlag; 46.
Auflage, Klett-Cotta, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-608-95208-7. |
Erich Maria Remarque: "Im Westen nichts
Neues", Kiepenheuer und Witsch, 27. Auflage 2007,
ISBN 978-3-462-02731-0. |
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