Rundgang durch den alten Ortkern zur Burgruine
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Wir beginnen unseren Rundgang am Fuße der Nims an der Vollbachbrücke. Dem Betrachter   bietet sich ein schöner Panoramablick auf die Burg und den alten Ortskern.
Zapp´s Born

Hinter der Vollbachbrücke gehen wir kurz links bergab zum Born (Zapps Born), einem Bergquell mit kristallklarem und sehr gut schmeckendem Wasser. Viele Schönecker entnehmen diesem Born heute noch ihr Koch-, Trink- oder Kaffeewasser.Nach langen Wanderungen ein schöner Ort für ein erfrischendes Fußbad.

 

 

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Altes Amt
Wir begeben uns zurück auf die Höhe der Vollbachbrücke und halten uns links, dann rechts zum Alter Markt.  Nach wenigen Metern erreichen wir das alte Amtsgebäude von Schönecken, heute das Haus des Gastes.  In den Neunziger Jahren vorbildlich renoviert bietet es heute Unterkunft für vielfältige Kunstausstellungen.   Ursprünglich (vor 1920) beherbergte das Gebäude eine Ledergerberei. Bis vor der Verwaltungsreform von 1971 befand sich im Gebäude die Bürgermeisterei Schönecken, vergleichbar etwa mit den heutigen Verbandsgemeinden.  Eine Außenstelle der VG Prüm ist im Haus vorhanden und Donnerstags
regelmäßig besetzt.

Das Haus des Gastes wird u.a. auch für politische und öffentliche Veranstaltungen genutzt.

Hier das Alte Amt noch einmal aus der Giebelansicht, im Hintergrund befinden sich Burgkapelle und Burgruine.

 

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Unter der Pfordt
Wir begeben uns auf den Weg rechterhand vom obigen Bild und kommen in die mittelalterlich geprägte Untere Straße (Unter der Pfordt) - hier Richtung Prüm.  Veträumte Gässchen und leider auch zum Teil verfallene Bausubstanz.  In diesem Bereich waren in frühreren Zeiten viele Handwerkerbetriebe (Schmiede, Klempnerei, Töpfer) angesiedelt und es gab auch mehrere Schnapsbrennerein.   Dieser Bereich gilt als besonders problematisch, da die Straße die Hauptverkehrsstraße ist und gleichzeitg Umgehungsstraße für die Autobahn.  
Mittlerweile ist Schönecken ins Städtebauförderungsprogramm aufgenommen und in den nächsten Jahren wird es in diesem Bereich eine Verkehrsberuhigung geben.  
Das ist auch sehr dringlich, da die Bevölkerung in diesem Bereich vergleichsweise alt ist und Fassadenrenovierungen Aufgrund von Abgasemissionen und des Schnee- und Salzspritzwassers im Winter nicht lange vorhalten. Die meisten jungen Menschen bauen deswegen vorzugsweise in den Neubaugebieten, es gibt aber auch rühmliche Ausnahmen.  Bei dem Bild links schwenkt der Weg zurück zum Alten Amt in Richtung Bitburg.

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Alte Schule/Kellnerei
Wir bewegen uns aber weiter in nördlicher Richtung (Prüm) bis zur nächsten rechts abgehenden Straße, die Obere Straße (Von-Hersel-Straße).  Auf dem Bild rechts sehen sie die alte Schule, die vormals die kurfürstliche Kellnerei beherbergte.  Die älteren Schönecker Jahrgänge haben diese Schule noch besucht.  Heute leider ein leerstehendes Haus und ein weiteres Sorgenkind der Gemeinde Schönecken.  Der Besitzer ist weder an Vermietung noch an Instandsetzung interessiert.

 

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Das herrschaftliche Wohnhaus wurde 1718 angeblich nach Plänen von Philipp Honorius Ravensteyn für den kurfürstlichen Kellner Johann Apollinaris Rösgen erbaut, nach alter Überlieferung anstelle der Zeltersburg oder Seltenburg des ehem. Burgmannsitzes der Selten von Saulheim.
Heute befindet sich im Vogtshaus ein Seminar- und Ferienhaus.
Vogtshaus
Einige Meter weiter in der Von-Hersel-Straße sehen sie das vorbildlich renovierte Vogtshaus. Das im 16. Jahrhundert erbaute Gebäude wurde zunächst von Vogt Eckard Brandt von Buseck und dessen Frau Anna von Seyn bewohnt und trägt darum auch heute noch den Namen "Vogtshaus". Wappen, Steinkränze, Reliefs und Inschriften zeugen vom wechselhaften Leben von 12 Generationen.   Natürlich steht das Gebäude unter Denkmalschutz. 

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Kapellenstieg
Auf dem oberen Bild rechts ist der Aufgang zu sehen, auf dem rechten Bild dann die Fortsetzung - der malerisch schöne Kapellenstieg. Von Besuchern oft mit Vergleichen zur Toskana honoriert.  Die Treppe führt unmittelbar zur Kapelle und erlaubt einen der steilsten Aufstiege zur Schönecker Burgruine. Ungeübte werden hier zwischendurch pausieren.  Beachtenswert sind auch die wechselnden Kunstausstellungen in der Burgkapelle.  Treppchen und Stiege gibt es in Schönecken einige, sie machen diesen Ort für wahr attraktiv.  
Als eines der wenigen Häuser in diesem Bereich ist "Haus Jäjisch" vollständig unterkellert.
Haus Jäjisch
Auf diesem Bild sieht man die Von-Hersel-Straße in südöstlicher Richtung auf dem Weg zur Burgruine.  Rechterhand auf dem Bild befindet sich ein ortsuntypisches Traufständiges Quereinhaus aus dem Jahre 1787   ( Haus Jäjisch), in diesem Bereich eines der jüngeren Häuser, welches früher eine Gaststätte und einen landwirtschaftlichen Betrieb beherbergte. Links im Blickfeld das alte Burgmannenhaus (Haus Kampen) dazu später mehr.

 

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Rogalla's Trap
Ein weiteres verträumtes Treppchen (Rogalla's Trap), welches die Von-Hersel-Straße und Unter der Pfordt verbindet.   In dem rechten Gebäude oberhalb befand sich bis 1948 eine weitere Schnapsbrennerei, in dem unteren rechten Teil war eine Schmiede untergebracht.

 

 

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Natürlich steht dieses Haus unter Denkmalschutz.  Besichtigungen sind nach Anmeldung möglich. Tel. 06553-2220.
Burgmannenhaus ( Kampen)
Wir bleiben in südöstlicher Richtung in der Von-Hersel-Straße und treffen auf das Haus "Kampen" ein Burgmannenhaus in dem Ritter Hermann von Hersel schon zu Friedenszeiten wohnte.  Vermutlich das älteste, mit Sicherheit aber das älteste bewohnte Haus in Schönecken. Der sichtbare hintere Teil des Hauses wurde mit der Burg zusammen erbaut. Das Querein- haus zeugt von Macht und Glanz vergangener Tage und maßt eher an wie ein normannischer Bergfried.  Das Haus hat bis zu 2 mr dicke Mauern, einen eigenen Brunnen und einen Keller unterhalb des Kellers, in vergangenen Tagen vermutlich als Verlies genutzt.

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Altes Kloster
Wir folgen der Von-Hersel-Straße weiter in östlicher Richtung und treffen auf das "Alte Kloster", den Albtraum der Schönecker Kommunalpolitiker. Nach dem Umbau des Doppelhauses von 1897 zogen die Vinzentinerinnen ins "Klösterchen" ein. Zunächst war es ein kleines Krankenhaus mit Entbindungsstation, später ein Heim für geistig behinderte Kinder. Hier lebten zeitweise bis 80 Menschen , die sich durch Landwirtschaft selbst versorgten. 1982 wurde das Kloster wegen Geldmangels des Ordens aufgegeben.  Heute stellt die denkmalgeschützte und im Privatbesitz befindliche "Ruine" ein schier unlösbares Problem für den Ort dar. 
Der Besitzer hat keinerlei Interesse an diesem Objekt und eine Sanierung wäre bei der Größe des verfallenden Komplexes sozusagen unbezahlbar. Das "Alte Kloster" ist heute das größte innerörtliche Problem und Ärgernis Schöneckens.
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Burgruine "Bella Costa"
Wir gehen vorbei am Kloster - bergauf - bis sich die Straße wieder gabelt - wir halten uns links, es geht steil bergauf zur Burgruine.   Nach einigen hundert Metern ist der Berg erklommen und wir halten uns links an den vielen abgehenden Pfaden und Feldwegen.  Noch etwa 200 Meter geradeaus und wir befinden uns auf dem ehemaligen Burghof.  Die Ruine ist der ganze Stolz der Schönecker - sie symbolisiert den Marktflecken Schönecken.  Auf dem Bild links sieht man die Reste der ehemaligen Haupttürme.  In diesen Seiten finden sie viele Geschichten
die im Zusammenhang mit dieser Burg stehen. Hier hat jahrhundertelang Leben statt gefunden und es wurde maßgeblich über die Köpfe der Schönecker Bürger hinweg entschieden, verpfändet, gemeuchelt, betrogen und falsch gemünzt, falls erforderlich.  Die jungen Schönecker Männer wurden von den Burgherren als Kanonenfutter verheizt, mitunter vermietet oder verkauft, bei Frauen hatten die "Herren" das Recht der ersten Nacht.  Aber nicht alles war schlecht in dieser Zeit.  Die Ritter der Burg erfanden aus Langeweile den bis heute andauernden Brauch der "Schönecker Eierlage", den wohl ältesten Osterbrauch Europas.
Der Brauch wird heute noch von der SchöneckerJunggesellensodalität, dem Zaldietschen, an jedem Ostermontag ausgeübt. Dieser Brauch wird an anderen Stellen dieses Netzes noch ausführlicher beschrieben.

Aussicht der Burgherren

Auf dem linken Bild sieht man den zuvor begangenen Bereich
Vollbach - Unter der Pfordt - Von-Hersel-Straße -  aus der Sicht des Burgherren.

 

 

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Blick in das Altburgtal
Auf dem rechten Bild schweift der Blick vom Burghof in das wunderschöne Altburgtal - ein Teil des Naturschutzgebietes "Schönecker Schweiz", welches ebenfalls an anderer Stelle ausführlich beschrieben wird.
Hier endet unsere Rundreise.  Alle kunsthistorisch bedeutenden Bauwerke darzustellen, würde den Rahmen dieses Netzes sprengen. Wir haben die meisten wichtigen Denkmäler Schöneckens auf dieser Seite angesprochen und möchten es besonders entschuldigen, dass der ältere Ortsteil Wetteldorf hierbei etwas zu kurz gekommen ist. 
Das Vogtshaus zu Wetteldorf,  die Mühle Kauth oder die alte Kirche waren kein Teil dieser virtuellen Reise.  Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir dieses gerne nachholen.

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